Ein Blick in die Zukunft: Werden Handy und Co. bald von Nuklearbatterien betrieben?

Den Wissenschaftlern der Universität von Missouri in den USA ist es gelungen eine winzige Batterie zu entwickeln, die ihre aus nuklearen Isotopen gewinnt und jahrzehntelang Energie liefern kann. Außerdem soll sie nach Angaben der Forscher sechsmal mehr Leistung liefern, als größengleiche Batterien herkömmlicher Bauart. Sie seien zwar in der Anschaffung deutlich teurer als die bisher genutzten Lithium-Ionen Batterien, deren längere Lebensdauer amortisiere aber die Kosten recht schnell.

OK, jetzt mag vielleicht der ein oder andere denken, ist Nuklear-Energie nicht gefährlich und vor allem gesundheitsschädlich? Die Antwort muss allerdings lauten, in dem vorgestellten Umfang und der Anwendung nicht. Ähnliche winzige Batterien werden schon Länger als Energielieferanten für Herzschrittmacher, Unterwassersonden oder Satelliten eingesetzt.

Ist das die Zunkunft der Batterie?

Das Prinzip dieser Batterie ist zwar den Mechanismen eines Kernkraftwerks entlehnt. Die Energie wird aus dem natürlichen Zerfall von Isotopen wie Plutonium-238 gewonnen. Dabei wird allerdings so wenig von dem radioaktiven Material verwendet, das schon die hauchdünne metallische Ummantelung der Batterie keinerlei Strahlung nach außen dringen lässt.

Ist das also die Zukunft? Werden Mobiltelefone, MP3, Grafiktabletts und mobile Media Player, Handheld-Spielkonsolen und Digi-Cams in Zukunft von diesen Atommeilern im Miniformat angetrieben. Macht das überhaupt Sinn, da die Lebensdauer dieser Geräte um ein vielfaches unter derjenigen der Batterien liegt? Die Antwort darauf muss leider zunächst Nein und eventuell Jein lauten.

Was die Forscher der Universität treiben ist Grundlagenforschung. Die aktuellen Batterien sind konzipiert worden um Maschinen im Nano- und Mikrotechnologie Bereich mit Energie zu versorgen. Sicherlich wird in Zukunft in bestimmten Bereichen eine leistungsfähigere Weiterentwicklung der jetzigen Modelle zum Einsatz kommen. Zum Beispiel als Ersatz für Uhrenbatterien. Die bisher mit diesen Batterien erzeugbaren Energiemengen sind aber noch lange nicht ausreichend

Der Atom-Akku steht als nicht kurz vor der Markteinführung im Bereich der Unterhaltungselektronik.

 

Um zum Beispiel ein Handy mit einer ausreichenden Menge an Strom zu versorgen, so die Berechnungen eines amerikanischen IT-Magazins, würden etwa 40 Millionen dieser Batterien (jede ist etwa so groß wie ein Cent-Stück) benötigt.

Bis der herkömmliche Lithium Handy Akku ein Produkt der Vergangenheit sein wird, wird noch einige Zeit vergehen müssen.